Sep 2024

LASIK oder PRK: was ist besser?

Bestimmt haben Sie sich schon einmal gefragt: Was ist besser für meine Augen – LASIK oder PRK? In diesem Beitrag möchten wir Ihnen beide Methoden und deren Eigenheiten erläutern.


Beide Behandlungsmethoden haben ein gemeinsames Ziel: refraktive Probleme wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder Astigmatismus zu behandeln. Beide setzen zudem einen Excimer-Laser um die Hornhautoberfläche so zu formen, dass das Sehen ohne Brille und Kontaktlinsen wieder möglich ist.

Die beiden Techniken unterscheiden sich jedoch im Behandlungsablauf: Für Lasik Behandlungen verwendet der Chirurg ein Mikrokeratom oder Laser (Femtosekundenlaser, Femto-LASIK) um einen Hornhautdeckel zu schneiden. Dieser wird nach hinten weggeklappt, um die innere Schicht der Hornhaut (das Stroma) freizulegen. Danach kann die Hornhaut mit dem Laser entsprechend geformt werden, um die Sehschwäche auszugleichen. Bei den sogenannten Oberflächen-Techniken wie PRK entfernt der Chirurg die oberste Hornhautschicht (das Epithel) mittels einem Laser (auch genannt "no-touch" Technik oder Trans-PRK) oder einer Bürste. Im Anschluss an die Behandlung wird daher eine therapeutische Kontaktlinse für ein paar Tage als Wundpflaster eingesetzt, um die behandelte Fläche zu schützen (weitere Infos zu den Techniken finden Sie hier: https://www.augenchirurgie.ch/augenlaser)

Die Entscheidung für die eine oder andere Behandlungsmethode hängt von den Ergebnissen der Voruntersuchung ab. Aufgrund dieser entscheidet der behandelnde Arzt, welches das beste Vorgehen für Ihre Augen ist.

Lasik oder PRK? Vor- und Nachteile von beiden Behandlungsmethoden

Auch wenn Lasik und PRK ähnliche Ergebnisse erzielen um die Patienten von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder Astigmatismus zu befreien, ist der Erholungsprozess der Augen bei PRK ein bisschen langwieriger. Zudem ist bei dieser Behandlungsmethode nach dem Eingriff der Einsatz einer therapeutischen Kontaktlinse notwendig, um die Wundfläche zu schützen. Außerdem sind die ersten Tage nach dem Eingriff unangenehmer bis die Oberfläche verheilt ist. Um diese Begleiterscheinungen zu minimieren, können Augentropfen und Schmerzmittel verwendet werden. Damit können die meisten Patienten bereits nach circa drei bis fünf Tagen wieder ihre normalen Tätigkeiten aufnehmen. Da die Oberfläche in den ersten Tagen offen ist ist das Risiko von Infektionen und Narbenbildung (sog. Haze) etwas höher als bei LASIK. PRK wird heutzutage vorallem als Alternative für Patienten, die nicht für Lasik in Frage kommen eingesetzt. Heutzutage sind die meisten auf refraktive Chirurgie spezialisierten Augenärzte Befürworter von Lasik. Und dies vor allem aus zwei Gründen: der Eingriff ist für den Patienten angenehmer und die Erholung schneller. Dennoch haben die Oberflächen-Techniken den großen Vorteil, dass damit Personen behandelt werden können, die aufgrund ihrer persönlichen Voraussetzungen nicht für eine Lasik Behandlung in Frage kommen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient eine Narbe auf der Hornhaut hat oder für Patienten, die aufgrund einen dünneren Hornhaut nicht mit der Lasik-Methode behandelt werden können.

Die hier aufgeführten Informationen dienen nur zur ersten Orientierung. An einer Augenlaserkorrektur interessierte Personen sollten sich persönlich von einem Spezialisten über die für sie in Frage kommenden Behandlungstechniken aufklären lassen.