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Keratokonus

Keratokonus (griechisch „Kerato" für Hornhaut bzw. Kornea und „Konos" für Kegel) beschreibt eine Krankheit, bei welcher die Kontur der Hornhaut (normalerweise sphärisch rund) deformiert ist und sich progressiv kegelförmig nach vorne ausstülpt. Dies führt zu einer Verminderung der Sehschärfe. Das Fortschreiten der Krankheit ist normalerweise abhängig vom Alter des Patienten bei Krankheitsbeginn. Je früher die Krankheit beginnt, desto schneller ist die Keratokonusprogression. Das Leiden ist immer bilateral und asymmetrisch. Das bedeutet, dass beide Augen betroffen sind, jedoch meist ein Auge stärker als das andere.

Was verursacht einen Keratokonus?

Keratokonus ist ein vererbtes Leiden, welches Generationen überspringen kann. Meist beginnt die Krankheit in der Pubertät und wird häufig mit Allergien, wie zum Beispiel Heuschnupfen, Asthma oder Ekzemen assoziiert. Da die Hornhaut bei betroffenen Patienten elastischer ist, wird diese mit der Zeit immer dünner und kegelförmiger.

Augenreiben kann das Leiden verschlimmern und sollte unbedingt unterlassen werden!









Abbildung 1: Die Hornhaut befindet sich vorne an Ihrem Auge und kann mit dem Glas einer Armbanduhr verglichen werden.









Abbildung 2: Normalerweise ist die Hornhaut gleichmäßig rund. Bei einem Keratokonus stülpt sie sich kegelförmig nach vorne.


Wie kann man einen Keratokonus behandeln?

Es sind verschiedene Therapieoptionen vorhanden. Diese sind abhängig vom Schweregrad der Erkrankung.


  1. Korrektur der Sehschärfe mit Gläsern
    In einem sehr frühen Stadium kann die Sehschärfe mit Gläsern korrigiert und die Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden.

  2. Kontaktlinsen
    Sobald das Leiden fortschreitet und die Hornhaut immer weiter ausdünnt und sich verformt, führt dies zu einem irregulären Astigmatismus (Hornhautverkrümmung). In diesem Fall wird die Gläserkorrektur ineffektiv. Eine Korrektur kann in diesem Falle mit harten Kontaktlinsen erfolgen.

  3. Korneales Kollagen Crosslinking (CXL)
    Dies ist eine nicht-invasive Therapiemethode, bei welcher die Steifheit der Hornhaut erhöht wird um eine Progression zu stoppen.

  4. Intrakorneale Ring-Segmente
    Wenn der Patient eine Intoleranz auf Kontaktlinsen entwickelt und die Krankheit fortschreitet, gibt es die Möglichkeit der Implantation von kornealen Ringsegmenten mit dem Zweck, die Hornhaut zu stärken und ihre Form zu verbessern.

  5. Hornhaut-Transplantation
    In sehr weit fortgeschrittenen Fällen ist eine Hornhaut-Transplantation vonnöten, sei dies als partielle Transplantation (tiefe anteriore Keratoplastik oder DALK) oder als volle Hornhaut-Transplantation (perforierende Keratoplastik oder PKP).